Um 18 Uhr begrüßte Prädikant M. Maurer die zahlreich erschienenen Besucherinnen und Besucher anlässlich des 505. Reformationstags.
Der 46. Psalm, aus dem Luther sein Lied „Eine feste Burg ist unser Gott“ ableitete, wurde als Psalmgebet gesprochen und war auch Gegenstand der Predigt.
Luther zweifelte an der Lehre der katholischen Kirche, die zuließ, dass Gläubige gegen Geld sich von ihren Sünden freikaufen konnten. Und auch der Psalm 46 gab ihm Halt und Schutz. „Der HERR Zebaoth ist mit uns, der Gott Jakobs ist unser Schutz“.
Wenn er mit uns ist, wer sollte gegen uns sein? „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir.“ Gesprochen von Luther auf dem Wormser Reichstag 1521. Da musste er sich mal wieder vor einem Tribunal rechtfertigen. Er sah in Gottes Gnadenzusage und der Rechtfertigung durch Jesus Christus die alleinige Grundlage des christlichen Glaubens. Auf dieser Basis wollte er die damaligen Fehlentwicklungen der römisch-katholischen Kirche beseitigen und sie in ihrer ursprünglichen evangelischen Gestalt wiederherstellen eben „re-formieren“. Und widerrief NICHT. Mit allen für uns heute bekannten Konsequenzen.
Die Psalmen sind Lieder zum Lobe Gottes. Sie leiten und laden auch zum Fröhlichsein an und ein. Deswegen sind sie für uns heute so aktuell wie für die Menschen damals. Sie haben an Aktualität nichts verloren und laden uns ein, die von Luther so herausgestellte Gottesbeziehung wieder zu er- und beleben.
Aus diesem Grund versammelten sich die Besucherinnen und Besucher auf dem Kirchenvorplatz, wo emsige KV-Mitglieder, Konfi-Assistenten und Helfer Kürbissuppe und einen Luthertrunk ausgaben. Wir feierten sichtbar für alle die Reformation und nicht Halloween.
Martin Maurer