Verabschiedung DER Nauroder Institution Küsterin Gerda Becht und KV-Mitglied Claudia Diefenbach

Gerda Becht und Claudia Diefenbach mit der Torte

Pfarrerin Arami Neumann begrüßte zum 2. Adventsgottesdienst eine stattliche Schar an Besucherinnen und Besuchern, schließlich galt es, zwei sehr verdiente Frauen aus ihren Diensten zu verabschieden. Mit der Einstellung von Küsterin Gerda Becht wurde nicht auf Sand gebaut, sondern auf Becht. Und Claudia Diefenbach, seit 2009 im Kirchenvorstand (KV) segensreich an vielen Stellen tätig. Der Kirchenchor, wo Gerda Becht sonst auch mitsingt, gestaltete den Gottesdienst, unter dem Dirigat von Fabian Kobler, gesanglich mit. An der Orgel ‚unser‘ Organist Markus Kaiser.

Pfrin. Neumann hob hervor, dass der Predigttext aus dem Hohelied Salomos (2,8-13) neu in die Perikope aufgenommen wurde und sie daher noch nie über ihn gepredigt hat. Schon aus diesem Grund verbrachte sie gut einen Tag, um ihre Predigt auszuarbeiten. Es gelang ihr (wie immer) sehr gut. „Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin. Die Blumen sind hervorgekommen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande. Der Feigenbaum lässt Früchte reifen, und die Weinstöcke blühen und duften.“ Was sagt uns dieser Text im beginnenden Winter, wo keine Früchte an Blumen hängen und nichts mehr blüht? Die Natur erstarrt, wir erleben einen Winter, wo Energie teuer ist und ein Krieg tobt, der Menschen aus gewohnter Umgebung vertreibt. Malt uns der Predigttext in bunten Farben jetzt ein eher surreales Bild? Nein, denn geschickt verbindet sie das Eingangswort mit unserer gegenwärtigen Situation: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28), zitiert weiter aus dem Prophetenbuch Micha: Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen machen und ihre Spieße zu Sicheln. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken. Und auch der Prophet Sacharja kam zu Wort: „Zu derselben Zeit, spricht der Herr Zebaoth, wird einer den andern einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum“. Und diese Zusage Gottes gilt uns nach wie vor und das ist unsere Hoffnung auf Frieden in dieser Zeit.

Anschließend wurden Gerda Becht und Claudia Diefenbach zum Altar gebeten und unter Applaus der Gemeinde verabschiedet. Pfrin. Neumann fand treffende Worte für beide, die sich zum Segen der Gemeinde über all die Jahre einsetzten. Besonders die Familie Becht war indirekt immer eingebunden und half vielfach mit, den Dienst an der Kirche zu ermöglichen. Die KV-Vorsitzende Ulrike Boppré danke im Namen des KV und überreichte beiden zum Dank und Abschied ein Geschenk. Die in der Uffreschung in der Sakristei stehen gebliebenen Blumen nahmen beide beim sich an dem Gottesdienst anschließenden Empfang im Gemeindehaus entgegen. Hier fand die ehemalige und langjährige KV-Vorsitzende Adelheid Mittendorf warme und treffende Worte für beide. Ihre Frage: was schenken wir unserer Küsterin zum Abschied? Diese Frage beantwortete Ex-KV Mitglied Thomas Buths, indem er einen großen Karton öffnete. Zum Vorschein kam ein Kuchen in Form der Nauerder Kersch, mit goldenem Hahn auf der Spitze. Gebacken von der anwesenden Konditormeisterin Elena Lankau. Applaus für die gelungene Überraschung und die wunderschöne Torte. Bei Sekt und guten Gesprächen klang der Vormittag aus.

Es sei noch darauf hingewiesen, dass bisher noch KEINE Bewerbung für die Neubesetzung der Küsterstelle eingegangen ist.