Am 25.04. um 14 Uhr erwartete eine große Schar an gut gelaunten Frauen und einigen wenigen mutigen Männer unseren Busfahrer Bodo, der pünktlich den Bus auf den schön gestalteten Platz hinter der Kirche ansteuerte. 41 Halbtagesausflüglerinnen und Halbtagesausflügler begrüßte Busfahrers Bodo, dessen Nachname auf der Schlussrast noch zu einigen Lachern führen sollte, dazu später mehr.
Der erste Halt war das OAM, das OrgelArtMuseum in Windesheim. Das konnte ja auch nur dort gebaut werden, denn ohne Wind, spielt keine Orgel. Das Museum hatte für uns extra geöffnet und auch einen kundigen Führer zur Seite gestellt, Herrn Albrecht Weil. Es wurde aufgrund seiner humorvollen Art ein sehr informativer und kurzWEILiger Rundgang. Herr Weil, mit seinen 81 Jahren, erklärte uns jede Orgel und spielte auf vielen einige Töne, wir bestaunten aber auch Flügel oder Hammerklaviere. Selbst eine Harfenuhr, die allerdings erst der Restaurierung bedarf, steht derzeit noch stumm im einer Museumsecke und wartet, aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt zu werden. Allen Instrumenten entlockte der gelernte Organist wohlklingende Töne. Vor der großen, erst seit einigen Jahren festinstallierten Orgel nahmen wir alle Platz und lauschten bekannte Orgelstücken, die Herr Weil gekonnt der Orgel entlockte. Am Ende der Führung wurden Liedblätter ausgeteilt und wir sangen: „Ein Jäger aus Kurpfalz“ oder „Es steht ein Wirtshaus an der Lahn“, allerdings auf einem Flügel aus dem 18 Jh. gespielt von der Firma aus Wien, die auch für Ludwig van Beethoven einen Flügel baute.
Von Windesheim gings rasch hinüber ins benachbarte Bad Kreuznach, wo die allermeisten aufgrund der niedrigen Temperatur ein Caféhaus aufsuchten. Trocken blieb es auf der gesamten Tour! Von außen trocken …
Danach gings weiter ins nahe (Wortspiel – Bad Kreuznach wird durch die Nahe getrennt) gelegene Sprendlingen und dort ins Weingut Huth. Alle kamen ohne und einige gingen mit wieder nach Hause ?. Wir hatten 30 Personen gemeldet, waren 41 und der Gutsausschank war ausgebucht. Wir rückten zusammen und erlebten eine launige Schlussrast. Der Blick in die Karte hinterließ erstaunte Blicke, warum wurden hier die Preise nicht wie anderswo kräftig angehoben? Schobbepetzer kamen hier voll auf ihre Kosten. Überhaupt, die angebotene Hausmannkost ließ keine Wünsche offen. Und am Tisch, wo Busfahrer Bodo saß und sich trefflich mit den Damen unterhielt, kam die Fraach uff: Ei Bodo, isch kenn disch alsfort nur unner deim Vorname, wie heesden du mim Noochname? Stand ich gerade am Tisch und hörte das und bemerkte trocken: Ei guck halt uff de Bus, grießer könneses nit druffschreiwwe: WASSUM. Großer Lacher. Ei was denkt ihr dann, uns fährd de Scheff persönlisch. Später als geplant kehrten wir um 22.30 Uhr in Naurod wieder ein. Schön, dass uns 4 Frauen aus Rambach verstärkten (und die ich gerne noch nach Hause gefahren hätte, ein Auto stand an der Kirche schon bereit, sie verschwanden aber und ich hörte, sie wollten mit dem ESWE-Bus zurückfahren) und eine Frau aus Auringen. Die Vielfalt macht das Zusammenleben aus und so freuen wir uns schon auf die Herbstfahrt. Wo es hingeht, wird noch nicht verraten, ich hoffe aber, es wird wieder eine so fröhliche Gesellschaft zusammenkommen und eine Halbtagesfahrt genießen.
Großer Dank an Ulla Wassum, die die Fahrt trefflich organisierte und an Bodo, der uns sicher durch den Tag fuhr.
Martin Maurer